Es ist zwar erst der 2. Advent, aber bei uns wird in der neuen Serie schon die fünfte Ehrenamtskerze angezündet: Stephan Baumann!
Hallo Stephan, wie alt bist du und welches Amt hast du im SK 32 inne?
Hallo. Ich bin 25 Jahre alt und bin seit ein paar Jahren einer von drei Turnierleitern beim SK.
Was begeistert dich am Schach?
Schach ist ein faszinierendes und fesselndes Spiel. Es ist sehr facettenreich, von spektakulären Opferpartien bis tiefgründigen Positionspartien kann alles dabei sein. Es ist ein Spiel, dass jeder unabhängig seines Alters, Geschlechts oder Herkunft spielen kann.
Zudem nehme ich sehr viel aus dem Schachspiel für mein eigenes Leben mit. Es steigert das logische und systemische Denken, gibt mir klare Strukturen und fördert meine Zielorientierung. Zudem kann es die eigene Reflexionsfähigkeit fördern. Aus Fehlern lernt man ja bekannterweise am Besten. Das gilt sowohl für Schach als auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens.
Was hast du für Aufgaben als Turnierleiter? Was machst du für den SK 32?
Meine Aufgaben bestehen darin, Turniere zu planen und zu begleiten. Nach dem Ende des Blitz-Grand-Prix haben wir nun eine neue Reihe auf die Beine gebracht. Hier wechselt sich Schnell- und Blitzschach ab. Da wir hier mit den Zeitmodi variieren, sprechen wir verschiedene Zielgruppen an. Die Beobachtungen zeigen, dass das gut angenommen wird.
Ansonsten haben wir aufgrund der Corona-Pandemie mit einer Online-Liga auf Lichess gestartet, wo ich die Organisation übernommen habe. Hier haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, online unseren Verein zu unterstützen. Jeder Spieler ist dort willkommen.
Ansonsten unterstütze ich den Verein, wenn Arbeit anfällt. Beispielsweise habe ich beim Umzug nach Hiltrup oder auch bei der Inventur unserer Bibliothek geholfen.
Was motiviert dich, ehrenamtlich tätig zu sein?
Ich bin schon als Kind in den SK 32 gekommen und habe im Laufe der Zeit wunderbare Menschen kennengelernt. Mit dem Älterwerden habe ich jedoch erkannt, dass nicht alles von alleine läuft. Viele Menschen stecken dahinter, den Verein am Laufen zu halten. Irgendwann wurde ich auf einer Jahreshauptversammlung vorgeschlagen, Turnierleiter zu werden und ich dachte mir, dass ich dem Verein nun etwas zurückgeben kann und habe zugesagt.
Es macht mir unglaublich viel Spaß, Tuniere zu planen und durchzuführen. Wenn dann von den Teilnehmern die Rückmeldung kommt, dass sie Spaß hatten oder dass alles gut geklappt hat, ist das ein großes Lob für mich. Außerdem kennt man irgendwann die Menschen aus dem Verein besser und kommt in den Austausch. Das macht für mich den Verein auch lebendiger und offener.
Was macht den SK32 besonders?
Besonders hervorzuheben ist natürlich die Größe des Vereins, was kein Selbstläufer ist. Der Verein engagiert sich in vielen Bereichen. Ein großer Teil der Mitglieder sind Jugendliche und Kinder, die ein umfangreiches Trainingsprogramm bekommen. Aber auch die Erwachsenen kommen zunehmend in den Fokus. Es gibt Trainingsgruppen für verschiedene Spielstärken. Sei es ein Anfänger, ein Bezirksligaspieler oder ein Oberligaspieler.
Aber ein besonderes Augenmerk verdienen die öffentlichen Aktionen des SK 32. Es ist faszinierend, an wie vielen Straßenfesten, Veranstaltungen, etc. der SK 32 vertreten ist. Das Bekannteste ist vermutlich das Hammerstraßenfest. Das muss alles gestemmt werden, aber das ist eine Sache, die für mich den SK 32 besonders macht.
Was machst du abseits des Ehrenamtes?
Beruflich hat es mich seit einem Jahr ins Westmünsterland gezogen, wo ich mein Referendariat an einem Gymnasium absolviere. Neben dem Schachspielen als Hobby lese ich auch gerne und, wenn es einmal in meinem Beruf nicht zu stressig wird, schaue ich mir gerne andere Städte an.
Hast du sonst noch was, was du mitteilen möchtest?
Kommt gerne Donnerstag- und Sonntagabend in der Quarantäne-Liga vorbei, in der wir momentan auf Lichess spielen. Dort hat man die Möglichkeit, im Team gemeinsam Punkte zu sammeln. Je mehr Leute mitspielen, desto mehr Spaß macht es auch. Ich weiß natürlich, dass der menschliche Kontakt dabei fehlt, aber es kann in der momentanen Zeit eine gute Alternative sein. Eine dauerhafte Lösung ist das natürlich nicht, aber ich beim SK 32 sehr zuversichtlich, dass der Verein die Corona-Pandemie gut überstehen wird.
Vielen Dank Stephan, dass du dich und deine tolle Arbeit für den Verein kurz vorgestellt hast!
Die anderen Ehrenamtskerzen findet ihr hier. Nächsten Sonntag geht's weiter.