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4:4 im Revier

Zur zweiten Runde der NRW-Klasse verschlug es die Zweite ins schöne Hattingen, um gegen den SV Welper um Punkte zu kämpfen. Bereits die Anreise verlief für 50% des Teams etwas holprig. Hätte man dem Navi geglaubt, hätte man die Vollsperrung der A 43 bei Recklinghausen wohl besser umschiffen können und wäre nicht gute fünf Minuten nach Anpfiff am Spielort erschienen. Hätte, hätte, hätte….

So plötzlich, wie der Mannschaftskampf aufgrund der Verspätung für einige Spieler begonnen hatte, war er für genau einen dann auch wieder vorbei. Der Berichterstatter wird an Brett acht bereits nach 12 Zügen mit einem Remisangebot konfrontiert. Eine knifflige Entscheidung. Die Stellung sieht nicht sehr ausbaufähig aus und der Spieler ist nicht in der Lage das dynamische Potential der Stellung zu erkennen. Angebot angenommen…#unangenehm #unerhört #peinlich. Zur Belohnung darf er den Spielbericht schreiben.

An Brett fünf kommt Adrian gefühlt gut aus der Eröffnung. Dann halluziniert er jedoch ein mögliches Grundlinienmatt herbei, verliert einen Bauern und ruiniert seine Stellung. Genervt beschließt er sich passiv zu verteidigen, um dem Elend schnell ein Ende zu machen. 0,5:1,5

Lennart glänzt an Brett sieben derweil mit taktischer Übersicht. Sein Gegner ist etwas zu unternehmungslustig mit seinem Springer im feindlichen Lager unterwegs und wähnt sich fälschlicherweise dabei in Sicherheit. Lennart zeigt, dass man sich nicht in jedem Fall sofort um angegriffene Figuren kümmern muss. Stattdessen stellt er „wie aus dem nichts“ eine Mattdrohung auf. Diese kostet seinen Gegner die Qualität ohne jedwede Kompensation. Lennart verwertet schnell und sauber. 1,5:1,5

Julius Stellung an Brett drei sieht optisch gut aus…allerdings nur optisch. Er findet nichts, wo wahrscheinlich auch nichts zu finden war. 2:2

An Brett eins „experimentiert“ Leonhard mit einem aktiven Turm auf der H-Linie. Eigentlich gehört der da wohl eher nicht hin. Unser Neuzugang findet jedoch einen Weg damit zu arbeiten und gewinnt durch eine schicke Taktik zwei Zentrumsbauern. Die Partie läuft dann zwar noch eine Weile, aber am Ergebnis kann der Gegner nichts mehr ändern. 3:2

Die Geschehnisse an Brett sechs lassen sich nur schwer beschreiben. Beide Spieler setzen wohl konsequent auf völlig unterschiedliche Konzepte. Thomas setzt mit Schwarz alles auf Entwicklung. Sein Gegner alles auf einseitigen Angriff. Es ergibt sich eine Stellung mit weißem Bauern auf H 6. Thomas hat, im Gegensatz zum Berichterstatter, seine cojones wohl nicht im Auto vergessen und rochiert gelassen in den Angriff. Ein positioneller Albtraum! Thomas gewinnt in der Folge, nicht zuletzt wegen des eingangs erwähnten Entwicklungsvorteils, zwei Bauern. Die Stellung ist allerdings so übel, dass diese ihm irgendwie nicht recht helfen wollen. Es kommt wies kommen muss: Irgendwie wird’s Remis?!?! 3,5: 2,5

Aaron hat an Brett vier eine schwierige Stellung mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Nach langem Kampf kann er diese letztendlich nicht verteidigen und muss sich geschlagen geben. 3,5:3,5

Wieder einmal muss Björn die Kohlen für uns aus dem Feuer holen. Nach der Eröffnung steht er „gefühlt“ schlechter. Bis auf eine evtl. leichte Bauernschwäche springt für den Gegner allerdings nichts raus. Björn verteidigt seine Stellung aber ohne größere Probleme. Es dauert halt nur, „wie immer“, lange 😉 4:4

Insgesamt können wir mit dem Unentschieden sicherlich zufrieden sein. Natürlich hätte es besser laufen können. Andererseits bot die ein oder andere Stellung aber auch durchaus „Katastrophenpotential“. Hätte, hätte, hätte….