Am Sonntag ging es für unsere Dritte nach Herne, um gegen den SK Sodingen/Castrop zu spielen. Nach 3 Niederlagen sollten endlich wieder Mannschaftspunkte herkommen. Leider wurde daraus letztendlich nichts.
Als erstes wurde Stefan fertig, der ein solides Remis beisteuerte. Sein Gegner kopierte in nahezu symmetrischer Stellung seine Idee, sodass beide Spieler nicht wirklich weiterkamen und so erfolgte ein ebenso folgerichtiger Remisschluss. Danach gerieten wir jedoch in Rückstand, da Thomas verlor. Er spielte sehr passiv und kam schon früh in Bedrängnis. Nachdem sein Gegner mit einer Taktik in Thomas Stellung eindringen konnte, war leider nicht mehr viel für Thomas drin und er musste frühzeitig aufgeben.
Das nächste Remis steuerte Heiner in einer spannenden Partie bei, wo sein Gegner in der Abtauschvariante im Spanier statt dem klassischen Zug h5 das unüblichere Lh5 spielte. So konnte Heiner mit Weiß zunehmend seine Stellung verbessern, nachdem sein Gegner die große Rochade gespielt hatte. Bei den entgegengesetzten Rochaden opferte Heiner einen Bauern, worauf er absolut sicher stand. Allerdings ließ Heiner ein Dauerschach zu, welches sein Gegner sofort nutzte, um den Angriff abzuschütteln und sich ins Remis zu retten.
Den zwischenzeitlichen Ausgleich von 2-2 erzielte Stephan. Nach der Eröffnung hatte er eine Stellung, wo es ihm deutlich leichter fiel, einen Plan und Züge zu finden als seinem Gegner. Nachdem er die Stellung öffnen konnte, verbuchte Stephan langsam positionelle Vorteile. Sein Gegner ließ es jedoch zu, dass Stephan in seine Stellung eindringen konnte und nach einem Fehler von ihm stürmte eine Angriffswelle los, sodass Stephans Gegner bald keinen vernünftigen Zug mehr spielen konnte, ohne Material zu verlieren.
Martins Gegner war sehr gut auf ihn vorbereitet und erreichte eine Druckstellung, die sich allerdings in ausgeglichener Balance befand. Nach 43 Zügen einigten sich beide auf Remis in einer Stellung, bei der noch alle 16 Bauern auf dem Brett waren. Auch das ist nicht alltäglich.
Einen weiteren Rückschlag gab es durch Dirks Niederlage, da es auch an den anderen Brettern zu dem Zeitpunkt nicht besser aussah. Dirk wählte mit Schwarz gegen einen geschlossenen Sizilianer einen fragwürdigen Aufbau und stand aus der Eröffnung heraus ziemlich wackelig. Gerade als er durch umsichtiges Spiel ein in etwa gleichstehendes Endspiel erreicht hatte, stellte er 2-zügig eine Leichtfigur ein und gab sofort auf.
Die Mannschaftsniederlage besiegelte hinterher Daniels Niederlage. Die Eröffnung spielte er schlecht, sodass er im Mittelspiel sehr passiv stand. Die Verteidigung hat ihn viel Zeit gekostet. Im Endspiel stand er weiterhin unter Druck und hat dann schließlich durch einen einfachen Fehler die Qualität und die Partie verloren.
Als letztes kämpfte noch Ulrich. Nach der Eröffnung stand er gut und lehnte ein Remisangebot seines Gegners ab, da es schon zu dem Zeitpunkt nicht gut für uns aussah. Allerdings wendete sich so langsam das Blatt und Ulrich kam in ein Turmendspiel, wo sein Gegner wohl die besseren Chancen hatte. Ulrich kämpfte jedoch weiter und zog seinen eigenen Freibauern vor, der die gegnerischen Kräfte band. Nach weiteren Bauerntäuschen einigten sich beide letztendlich auf Remis.
Das bedeutete am Ende eine 3-5 Niederlage für uns. Bereits in knapp 3 Wochen geht es gegen Waltrop weiter, da sollen dann die nötigen Mannschaftspunkte her, um den vorzeitigen Klassenerhalt sicher zu machen.