Gestern ging es für die erste Mannschaft gegen die bärenstarken Siegburger. Leider waren wir ersatzgeschwächt: Laurence, Peter und Pierre wurden durch Georg, Martin und Daniel ersetzt.
Zunächst sah es nicht gut aus: Georg stellte in der Eröffnung taktisch eine Figur ein, was schnell das 0:1 bedeutete. Zudem standen sowohl Benedikt als auch Martin etwas gedrückt. Doch das Blatt sollte sich wenden: Benedikt drehte die Partie und stand plötzlich besser. Zudem hatten auch Kai und Daniel einen Bauern gewonnen. Als nächster wurde jedoch Jasper fertig: Am ersten Brett befand sich das Spiel stets im Gleichgewicht, weswegen sich die beiden Kontrahenten auf ein remis einigten. Jan Eric spielte lange auf einen Königsangriff, den sein Gegner jedoch abwehren konnte. Das schlechtere Endspiel konnte Jan Eric jedoch überzeugend halten - 1:2. Nachdem Daniel die Initiative der gegnerischen Figuren unterschätzte und plötzlich eine Qualität weniger hatte, sah es so aus, als würde er verlieren. Doch überraschenderweise kam vom Siegburger Brett 8 ein Remisangebot in vermutlich klar gewonnener Stellung, welches Daniel natürlich sofort annahm.
Somit stand es 1,5:2,5, aber wir hatten noch allen Grund zur Hoffnung auf einen - nein, sogar zwei Mannschaftspunkte. Kai hatte ein gewonnenes Endspiel, aber übersah leider den Gewinn: Es war der ungewöhnliche Fall, dass eine Bauernumwandlung in einen Springer gewonnen hätte, umso unglücklicher war es, dass diese Partie nur remis endete. Benedikt hatte leichten Vorteil, aber wohl nur in einem Zug eine Gewinnmöglichkeit. Da diese kurz vor der Zeitkontrolle war, hatte Benedikt in Zeitnot nicht die Ruhe, alles durchzurechnen und ging auf Nummer sicher: Ebenfalls remis.
Mit einem Stand von 2,5:3,5 liefen nun nur noch die Partien von Christoph und Martin. Christophs Partie war nie gefährdet, sein nominell starker Gegenspieler wollte jedoch unbedingt gewinnen, sodass er bis ins Bauernendspiel alles versuchte. Dies war jedoch erfolglos, weswegen die Partie im Unentschieden mündete. Die Partie mit dem größten hin und her spielte gestern Martin: Nachdem er zwar mit Raumnachteil aus der Eröffnung kam, drehte er das Blatt und hatte eine klar bessere Stellung. Gegen seinen Gegner mit über 2300 Elo (an Brett 7!) war es jedoch nicht leicht, den Vorteil zu verwerten. In der Folge kam Martin in immer größere Zeitnot, in der er nur noch eine Abwicklung in ein ausgeglichenes Turmendspiel fand.
Somit verloren wir knapp mit 3,5:4,5. Der Kampf zeigte jedoch, dass wir eine Menge Potential hatten. Wer weiß, wie wir uns mit der Stammaufstellung gegen die klaren Ligafavoriten aus Siegburg geschlagen hätten. Nun stehen wir auf dem geteilten 3. Platz und fahren im nächsten Spiel in 5 Wochen nach Köln zum KKS.